10 Jahre Walter Blüchert Stiftung: „Künftig gerne verstärkt mit Partnern“

Gütersloh, den 25.03.2022. – „Es geht uns in allen Projekten darum, den Menschen Zuwendung zu geben. Wir möchten ihnen dabei helfen, persönliche oder gesellschaftliche Barrieren zu überwinden und Perspektiven zu gewinnen“, sagte Prof. Dr. Gunter Thielen, Vorstandsvorsitzender der Gütersloher Walter Blüchert Stiftung, gestern beim Pressegespräch.

Die Belastungen der Pandemie und auch die Auswirkungen des Ukraine-Krieges treffen gerade diejenigen, die es auch zuvor nicht leicht hatten, den Alltag zu meistern. Gerade für diese Menschen setzt sich die Walter Blüchert Stiftung seit 10 Jahren mit ihrer Projektarbeit ein. Das Spektrum reicht von der Förderung und Begleitung junger Schülerinnen und Schülern in Umbruchsituationen bis zu Hilfen für Geflüchtete, Langzeitarbeitslose und Alleinerziehende mit ihren Kindern.

Hilfe, die ankommt

2012 ging die gemeinnützige Stiftung mit vier Projekten an den Start. Seitdem kamen die Stiftungsprogramme insgesamt weit mehr als 10.000 Menschen zugute. Der aktuelle Projekt-Überblick zeigt: Die Hilfe kommt an.

Im Projekt „angekommen in deiner Stadt“ werden seit 2015 junge Geflüchtete und Zugewanderte beim Start in der neuen Heimat gefördert: derzeit in Dortmund, Essen, im Kreis Recklinghausen und sehr erfolgreich auch in Bielefeld. „Wir sind aktuell in Gesprächen, ob  sich diese Erfahrungen auch für die Jugendlichen nutzen lassen, die gerade aus der Ukraine zu uns kommen“, merkt Thielen an.

Für Berufsorientierung und gegen Corona-Blues

Mehrere Stiftungsprojekte wurden in der Corona-Zeit ausgebaut und weiterentwickelt. Das Programm was geht!“ leistet berufliche Orientierungshilfe: nach Gütersloh nun auch für Realschüler*innen in Brackwede, Senne, Steinhagen und Rheda-Wiedenbrück sowie für Jugendliche derInternationalen Förderklassen der Berufskollegs – u.a. in Bielefeld. Dort hat die Walter Blüchert Stiftung gerade sehr kurzfristig auch das Pilotprojekt „gut:gehen“ für Zweit- bis Viert-Klässlergestartet: An drei Bielefelder Grundschulen helfen Theaterpädagogen den Kindern dabei, die Corona-Folgen zu bewältigen und wieder optimistisch und mit Schwung der Zukunft entgegenzugehen.

Elterntraining – bundesweit

Das bundesweite Projekt „wir2“, ein präventives Elterntraining für belastete Alleinerziehende und ihre Kinder, wird inzwischen auch in Bielefeld angeboten. Neu ist das digitale Version „wir2@home“, die zurzeit zusammen mit der AWO Bielefeld getestet wird.

Mit dem Stiftungsprojekt „durchstarten in die Ausbildung“  hilft die Stiftung auch in der Pandemie jungen Menschen in Gütersloh und Umgebung dabei, eine Lehrstelle zu finden. Drei Mentoren sind rund um die Uhr ehrenamtlich im Einsatz und stehen den Jugendlichen bis zum Abschluss der Ausbildung zur Seite – wobei die Stiftung einen Großteil der Ausbildungskosten übernimmt.

Unterstützung für Langzeitarbeitslose bietet das Stiftungsprogramm „neustart“. Auch hier  begleiten Mentor*innen die Teilnehmenden bei der Qualifizierung für den neuen Job. Nach Dortmund wird dieses Programm inzwischen u.a. auch in Essen angeboten. „Weitere Standorte – auch in OWL – können gerne folgen!“ sagt Thielen.

Gefragt nach den Zukunftsplänen für die Walter Blüchert Stiftung erklärt er: „Wir wollen verstärkt Kooperationen eingehen und Partner für den Ausbau unserer Programme sowie für gemeinsame Projektentwicklungen gewinnen“.