Dortmunder „Lernferien“ auch mit ukrainischen Jugendlichen

Resümee der Dozentin: „Auch das Kennenlernen fördern!“ Ein Selfie mit drei Nashörnern machen – vor dem Hauptbahnhof tanzen und ein Video davon drehen – ein Gruppenfoto vor der Glocke der Reinoldi-Kirche machen. Das waren nur drei der Aufgaben für die Teilnehmer, die sich im Dortmunder angekommen-Projekt zu den Lernferien „Fit in Deutsch“ angemeldet hatten. Zum ersten Mal waren auch gleich zwei Gruppen von ukrainischen Jugendlichen dabei.

In drei parallelen Kursen konnten sich die Schülerinnen und Schüler eingehend mit dem Alltag in Deutschland beschäftigen. Vormittags wurde im Klassenraum am Wortschatz und der Grammatik gearbeitet; danach machten sich die Gruppen an die praktische Umsetzung des zuvor Erlernten: beim Einkaufen und gemeinsamen Kochen, bei der Fortbewegung durch Dortmund oder bei Freizeitaktivitäten.

Praktische Erfahrungen und positive Erlebnisse

„Lernen ist nachhaltiger, wenn es mit praktischen Erfahrungen und positiven Erlebnissen verknüpft wird“, erläutert Archanah Ganendiranathan das Konzept der Lernferien im Projekt angekommen. „Das Kennenlernen der Stadt haben wir in Form einer Rallye organisiert. Außer dem Auffinden verschiedener Orte mussten sich die Jugendlichen auch selbstständig fortbewegen – zu Fuß und mit dem öffentlichen Nahverkehr. Nach der Rallye sind wir gemeinsam noch ein Eis essen gegangen.“

Ganendiranathan ist eine der Dozentinnen der Lernferien, die speziell für den Kurs „Fit in Deutsch“ geschult wurden. Darüber hinaus arbeitet die 26jährige auch regelmäßig als Honorarkraft für das Projekt, gibt Kurse in Deutsch und Mathe und studiert an der TU Dortmund Deutsch und Mathematik auf Lehramt.

Gemeinsame Aktivitäten – mit viel Spaß

Zusammenarbeit und Kommunikation stellten die Schülerinnen und Schüler, die aus unterschiedlichen Ländern kommen, gelegentlich vor Herausforderungen. „Die jungen Menschen aus der Ukraine sind erst ein paar Wochen in Deutschland; sie sprechen und verstehen noch nicht so gut Deutsch. In Englisch sind die meisten sehr fit, aber damit haben unsere Jugendlichen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak meistens große Schwierigkeiten“, so Ganendiranathan.

Trotzdem wurden die drei Lerngruppen immer wieder zu gemeinsamen Aktivitäten zusammengeführt, um das Kennenlernen und das Gemeinschaftserlebnis zu fördern. „Das hat gut funktioniert“, freut sich die Dozentin. „Die Schülerinnen und Schüler waren glücklich, neue Leute kennenzulernen, und alle hatten miteinander viel Spaß.“