neustart – Erfolgreich zurück ins Arbeitsleben: Erfahrungen der Bildungsträger
Kleine Umfrage: Was ist gut? Wo hakt es? Wir wollten wissen: Was bringt unser neustart-Projekt den Teilnehmenden bei ihren Qualifizierungs-Anstrengungen? Und mit welchen Fragen und Problemen wenden sie sich an ihre Mentorinnen und Mentoren?
Dazu haben wir unsere Kontaktpersonen bei den Bildungsträgern nach ihren Erfahrungen befragt – beispielsweise beim Dortmunder Entwicklungszentrum für berufliche Qualifizierung und Integration (EWZ), beim Bildungszentrum der Fahrschule Kai Clemens in Dortmund sowie beim TÜV NORD Bildung in Essen, Gelsenkirchen, Recklinghausen und Dortmund.
Finanzielle Probleme und Prüfungsängste
Pascal Schröer vom TÜV NORD Bildung Gelsenkirchen unterstreicht die Vorteile des Programmangebotes: Das neustart-Mentoring bietet den Umschüler*innen einen festen Ansprechpartner, welcher außerhalb des Bildungsträgers für viele Belange erreichbar ist. Schröers Erfahrung: Das Projekt fördert die kontinuierliche persönliche Weiterentwicklung und die stetige Motivation durch eine neutrale Perspektive von „außen“. Auch können persönliche Themen außerhalb des Betriebs behandelt werden, um Arbeit und Privatleben stärker zu trennen.
Hauptprobleme der „Neustarter“ seien immer wieder fehlende Kinderbetreuung, persönliche „Tiefs“ während der Umschulung, Prüfungsstress oder auch die Schwierigkeit, eine Struktur in den Alltag zu bringen und Zuverlässigkeit zu zeigen.
Am häufigsten war in der Vergangenheit Prüfungsangst ein Thema, bestätigt auch Martina Faehnrich vom EWZ Dortmund. Seit neuestem haben auch immer mehr Angst vor steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten und der damit verbundenen finanziellen Belastung.
Besonders wichtig: Hilfe bei Anträgen
Die neuen Umschüler*innen brauchen nach Meinung einer Kollegin vomTÜV NORD Bildung Dortmundam häufigsten Hilfe mit den Anträgen und Unterlagen für die Ämter – unter anderem beim Ausfüllen des Fragebogens zum Antrag auf Fahrtkosten, die oft nicht ankommen.
Für Johanna Kulka (Bildungszentrum Kai Clemens) ist das Projekt neustart zu einem wichtigen Bestandteil der Qualifizierung geworden. Sie hat festgestellt, dass dadurch, dass die zusätzliche Mentoring-Ansprechperson den Teilnehmenden bei diversen Problemen zur Seite steht, diese sich mehr auf das Lernen konzentrieren können. So trägt das Projekt auch dazu bei, dass oft ein Abbruch der Maßnahme verhindert werden kann.
Konfrontiert werde sie mit Problemen, die oft finanziellen, privaten oder mentalen Hintergrund haben. Dazu gehören aktuell Themen wie drohende Obdachlosigkeit, ausländerrechtliche Fragen, familiäre Schwierigkeiten – zum Beispiel fehlende Kinderbetreuung etc.