Prof. Franz im Gespräch mit WELT+

Familiäre Trennung ist für alle Betroffenen ein schwerer Verlust – für die Mütter, die Väter und vor allem die Kinder. Und ein Gesundheitsrisiko! Über die Folgen von Scheidung oder elterlicher Trennung spricht der Psychoanalytiker Prof. Dr. Matthias Franz mit der WELT-Redakteurin Sabine Menkens.

Kindesmissbrauch

Prof. Franz weist in dem Interview darauf hin, dass die aktiv betriebene emotionale Entfremdung bei einer hochstrittigen Trennung eine toxische Situation für das Kind ist, das ja beide Elternteile liebt. Der Europäische Gerichtshof hat dieses Verhalten bereits als emotionalen Kindesmissbrauch klassifiziert. Bei deutschen Richter*innen, so Prof. Franz, bestehe eine schwerwiegende Ausbildungslücke bei dem notwendigen entwicklungspsychologischem und bindungswissenschaftlichem Wissen.

Bindungstraining kann helfen

Insgesamt sei die Sensibilität für die Folgen der elterlichen Trennung und die Not der betroffenen Kinder viel zu schwach ausgeprägt. Das Programm wir2 könne helfen, die Eltern-Kind-Beziehung zu stabilisieren.

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