Die mentale Gesundheit junger Menschen ist einer der Schwerpunkte des Kindergesundheitsberichts 2023, den die Stiftung Kindergesundheit jetzt vorgestellt hat.

In dem Report stellt die Stiftung dem körperlichen und seelischen Gesundheitszustand der rund 8 Millionen Jugendlichen in Deutschland ein durchwachsenes Zeugnis aus.

Überlastete Gesundheits-, Schul- und Jugendhilfesysteme erschwerten es in Deutschland, seelischen und körperlichen Erkrankungen junger Menschen rechtzeitig entgegenzuwirken, so eine These des Berichts. Die Walter Blüchert Stiftung sieht darin eine Bestätigung, sich weiterhin verstärkt für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen einzusetzen.

„Im Grundschulalter ist es noch möglich, präventiv zu handeln“, sagt Ingrid Kramer, Mitglied des Vorstands der Walter Blüchert Stiftung. Daher hat die Walter Blüchert Stiftung gemeinsam mit Expert:innen das Programm gut:gehen entwickelt, das 2021 zunächst in Bielefeld startete. In dem Programm, das seit 2023 auch an Grundschulen in Essen läuft, sammeln Kinder der Jahrgangsstufen 2 bis 4 in Kleingruppen einmal pro Woche für 90 Minuten außerhalb des Unterrichts spielerisch Erfahrungen, unterstützt von externen theaterpädagogischen Fachkräften. Ziel ist, die Lebensfreude und das Selbstbewusstsein der Kinder zu fördern.

Das Projekt zeigt Wirkung: Ein Forschungsbericht des Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS) zeigte zuletzt, dass gut:gehen zu sichtbaren positiven Wirkungen bei den Kindern geführt hat. Nach Bielefeld und Essen wollen weitere Kommunen das Programm nun übernehmen – und damit effektiv zur Prävention beitragen.

Mehr Informationen zum Programm „gut:gehen“ finden Sie hier. Den Kindergesundheitsbericht können Sie hier lesen.