Digitale wir2-Veranstaltungen
Seit Programmstart und auch durch die Coronazeit hindurch ist es der Walter Blüchert Stiftung gelungen, das Programm wir2-Bindungstraining für Alleinerziehende weiter zu verbreiten und neue Kooperationspartner zu gewinnen. Im laufenden Jahr waren dies das Haus der Familie in Bonn, die Praxis für Verhaltenstherapie in Berlin sowie die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg. Da die Herausforderungen für Ein-Eltern-Familien und damit auch für die Anbieter von wir2 vielfältiger geworden sind, hatte die Stiftung zu einem digitalen Erfahrungsaustausch eingeladen: Rund 30 Teilnehmer:innen folgten dieser Einladung und berichteten über ihre Arbeit.
Deutlich wurde, dass der Bedarf an Unterstützung für Alleinerziehende nach wie vor hoch ist und dass wir2 nachweislich positive Wirkung zeigt. Prof. Matthias Franz, Chefarzt der Psychosomatischen Klinik am Alexius/Josef Krankenhaus Neuss, erläuterte zu Beginn des Treffens anhand aktueller Statistiken, dass sich die Gesamtlage Alleinerziehender in Deutschland nicht verbessert hat. Auf Basis der wir2-Evaluationsergebnisse konnte er zeigen, dass die Depressivität der wir2-Teilnehmenden nach dem Programm im Vergleich zu Beginn erheblich gesunken ist – und das in allen angebotenen wir2-Formaten (wir2ambulant: 39 Prozent, wir2kompakt: 54 Prozent, wir2Reha: 41 Prozent).
Depressivität sinkt
Anschließend konnten sich die Teilnehmer:innen in drei Workshops austauschen. Themen waren insbesondere die Akquise von Alleinerziehenden für ambulante Angebote, die Finanzierung ambulanter Gruppen sowie die speziellen Herausforderungen für die stationären Module wir2kompakt und wir2Reha.
Großes Interesse bei potentiellen neuen Partnern
Einige Tage nach dem Jahrestreffen lud die Walter Blüchert Stiftung zu einer weiteren digitalen Informationsveranstaltung zum Programm wir2 ein. Rund 40 Interessent:innen aus ganz Deutschland, unter anderem von Kommunen, Kliniken, Kinderzentren und Kirchlichen Trägern nahmen teil. Prof. Matthias Franz schilderte ihnen in einem Vortrag die Situation von Alleinerziehenden und deren gesundheitliche Auswirkungen. Daniel Hagen und Ida Oster, Psychologen am Alexius/Josef Krankenhaus, stellten die Inhalte und die Wirksamkeit des Programms vor. Zum Ende befassten sich die Teilnehmer:innen in zwei Workshops mit Fragen zur Implementierung des Programms vor Ort und dem wir2-Kooperationsmodell.
Kontakt:
Steffen Timmermann
TEL 05241/17949-24
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